Heimatverein Bingerbrück Bingerbrück an Rhein und Nahe - das Tor zum Mittelrhein

Mai 2021

Für guten Journalismus im Stadtteil links der Nahe

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, 

zurzeit ziehen an 14 Standorten insgesamt über 500 Sonnenblumen vor, weil Bingerbrück im Rahmen einer Verfügungsfonds-Aktion aufblühen soll. Außerdem findet hier eine bundesweite repräsentative Umfrage zum Medienkonsum der Menschen statt, für die Personen aus Bingerbrück schon befragt wurden oder es noch werden. 

Darüber hinaus erschien „Lebenslinien II“, eine weitere Sonderausgabe der Mitgliederzeitschrift „Bingerbrücker und Rupertsberger Geschichte(n)“, die nun für jede:n kostenlos erhältlich ist. Die Hildegard-Gedächtniskirche im Stadtteil westlich der Nahe ist nach Renovierungsarbeiten, die momentan pausieren, wieder täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Leider verlor der Heimatverein einen ihrer Mitbegründer und Ehrenmitglieder – vor kurzem verstarb Horst-Dieter Kossmann, der zudem jahrelang das Stadtarchiv betreute. 

Eine gute Lektüre und schöne Pfingsten wünscht

herzlichst

Ihr Noel Firmenich

Federführender Redakteur „Newsletter für Bingerbrück“ und Redakteur für „Neues aus Kaltnaggisch“

 

PS: Das komplette Interview mit Beigeordneten Sebastian Hamann, dessen Auszüge bereits in der aktuellen Ausgabe der „Neues aus Kaltnaggisch“ veröffentlicht sind, wird an dieser Stelle im Juni erscheinen.

Horst-Dieter Kossmann verstorben

Kondolenzbrief des Vorsitzenden 

Liebe Mitglieder,

sehr geehrte Damen und Herren,

mit Bestürzung haben wir erfahren, dass unser Mitbegründer und Ehrenmitglied

Horst-Dieter Kossmann

verstorben ist.

Als ich Dieter vor kurzem unser neues Heft „Lebenslinien“ in Waldalgesheim überreichen wollte, stand ich vor verschlossenen Türen. Zu diesem Zeitpunkt war der Mitbegründer und Ehrenmitglied unseres Heimatvereins bereits verstorben.

So blieb keine Zeit mehr ihm persönlich zu danken, denn auch in diesem Heft hat er seine Spuren hinterlassen und einen Artikel über sein Bingerbrück geschrieben. Dieter hat nach der Vereinsgründung viele Jahre als stellvertretender Vorsitzender die Geschicke des Vereins engagiert mitgestaltet und darüber hinaus die Grundlagen für unser Vereinsarchiv gelegt. Darüber hinaus hat er durch Mitarbeit an unseren „Bingerbrücker und Rupertsberger Geschichte(n)“ über unseren Ort und seine Umgebung vielen Menschen Freude bereitet und mit seinen fundierten Recherchen unserem Heimatverein einen guten Grundstock hinterlassen.

Viele Fotos von Bingerbrücker Bürgern gingen durch seine kundigen Hände und wurden unserem Vereinsarchiv zugeführt. So werden wir noch viele Jahre von seiner hervorragenden Arbeit profitieren können und sind dafür sehr dankbar.

Auch während seiner schweren Krankheitsphase hat er uns mit seinem großen Wissen über unsere Heimat unterstützt.

Ich glaube, dass er ein Stück seines Lebens hier gelassen hat, denn wir werden ihn in unserem Herzen bewahren.

Wir beten und trauern mit seinen Angehörigen.

Carl Woog

Horst-Dieter Kossmann bei einer Ausstellungseröffnung im Jahr 2014. (Archivfoto: Stadt Bingen)

Bingerbrücker Lebenslinien

Der Heimatverein Bingerbrück e. V. hat mit Unterstützung des Verfügungsfonds der „Sozialen Stadt Bingerbrück“ den zweiten Teil seiner „Lebenslinien“ veröffentlicht.

Nach einem Grußwort von „Altbürgermeister“ Erich Naujack, haben zehn Autoren einen Bogen über die Bingerbrücker Geschichte geschlagen. Es sind Menschen, die im Großen und Kleinen ihre Gemeinde Bingerbrück mit geprägt haben. Die Sonderausgabe beginnt mit Hoffmann von Fallersleben, der wohl nach der Heiligen Hildegard berühmteste Bürger des Ortes – er hat als Texter der deutschen Nationalhymne ebenfalls viele Kinderlieder geschrieben und ist dadurch auch heute noch bekannt. Dann wird die Vita des ersten Gemeindevorstehers, Johann Franz Herter, vom verstorbenen Ehrenmitglied Herbert Gierens vortrefflich geschildert. Ärzte, Fabrikanten, Lehrer, Geistliche bis hin zu Weihbischof Metzroth, Baumeister, Maler, Wahrschauer, Bürgermeister und der Leiter der Gendarmeriestation folgen und auch ein Lokführer ergänzt die lesenswerten Schilderungen der Autoren. Zwei Frauen, eine als Gastronomin, die andere als veritabel sozial engagierte Mutter und Sekretärin, schließen das umfangreiche Werk, welches der Vorsitzende Carl Woog als Herausgeber für den Heimatverein verlegt hat. 

Das Heft ist ab sofort in der Postagentur Brauer, der Hildegardisapotheke, der evangelischen und katholischen Kirche in Bingerbrück, dem Museum am Strom und nach Eröffnung ebenfalls im Treffpunkt ZWOZWO kostenlos erhältlich.  

Quartiersmanagerin Juliane Rohrbacher (li.) und Carl Woog (re.), Herausgeber des Heftes, am Grab des ersten Gemeindevorstehers Johann Franz Herter auf dem Bingerbrücker Bergfriedhof, auf welchem 17 der beschriebenen Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe gefunden haben. (Foto: Jochen Werner)

Zum Tag der Nachbarn wird verschenkt

Im Stadtteil westlich der Nahe werden gerade an 14 Standorten insgesamt über 500 Sonnenblumen vorgezogen, die anschließend am Freitag, dem 28. Mai zwischen 14 und 17 Uhr – zum Tag der Nachbarn – auf dem Schulhof der Grundschule am Mäuseturm verschenkt werden.

„Die Freude ist groß, wenn an diesem Tag ganz Bingerbrück mit Sonnenblumen für die Haustür, die Fensterbank oder den Balkon versorgt werden kann. Die Pflänzchen sollen zu Hause umgetopft, gepflegt und weiter aufgezogen werden. Die Hoffnung ist im Sommer ganz Bingerbrück im Sonnenblumengelb zu zieren – und damit ein Zeichen für den Willen zur Verschönerung der Nachbarschaft und für eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit im Stadtteil zu setzen“, so das Quartiersmanagement. 

Die Verschenk-Aktion ist Teil der Verfügungsfonds-Maßnahme „Bingerbrück blüht auf“ vom Quartiersmanagement in Zusammenarbeit mit dem Stadtteilverein Bingerbrück e. V. 

(Text: Noel Firmenich)

Baustelle im Hildegardzentrum

In der Hildegard-Gedächtniskirche wird derzeit die Dachfläche saniert. Was schon unternommen wurde und welche Arbeiten dort noch durchgeführt werden müssen – in diesem Artikel erfahren Sie mehr zur Sanierung.

Von Reimund Kerner

Die derzeitigen Renovierungsarbeiten im Hildegardzentrum betreffen die Sanierung des gesamten Dachwerks und die Neudeckung der Dächer im Längs- und Querbau.

Um Schädigungen am Dachwerk untersuchen zu können, musste im Vorfeld der Dachraum geräumt und gesichert werden. Das Planungsbüro Jörg Scherb in Emmelshausen hat in Absprache mit der Bauabteilung des Bischöflichen Generalvikariats in Trier für diese Maßnahme Kosten in Höhe von 33.000 Euro ermittelt, die mit 19.840 Euro vom Bistum Trier und mit einem Eigenanteil der katholischen Kirchengemeinde von Bingerbrück in Höhe von 13.160 Euro finanziert wird – in etwa trägt hier das Bistum 60 Prozent, die Kirchengemeinde 40 Prozent der Kosten.

Beim ersten Ortstermin am 25.11.2020 wurden die oberseitigen Längsbalken der Decke über dem Hauptschiff bereichsweise freigelegt und deren Zustand in Augenschein genommen. Im Dachraum sind zwischen den Untergurten der Binderkonstruktionen Längsbalken verlegt und an den Binderkonstruktionen befestigt – hierbei sind einzelne Verbindungen der Längsbalken mit den Untergurten geschädigt. Daher musste die Deckenkonstruktion oberseitig freigelegt werden, um den Aufbau und die Ablastung definieren zu können.

Im Dach der katholischen Pfarrkirche in Bingerbrück: An den Seiten ist jeweils der Steg zu sehen, der über den quer verlegten Untergurten führt, unter denen die Längsbalken verlegt sind. (Foto: Noel Firmenich)

Um eine definitive Aussage über die Tragfähigkeit der Holzbalkendecke und deren Verbindungen mit den Binderkonstruktionen tätigen zu können, müssen diese eingehend untersucht werden. Bei dem zweiten Ortstermin am 26.02.2021 wurde festgelegt, die weiteren Untersuchungen von einer Gerüstkonstruktion aus durchzuführen. Hierbei sollte mindestens ein Deckenfeld zwischen zwei Gurtbögen geöffnet werden, um nach Inaugenscheinnahme und Überprüfung eine verlässliche Aussage zu den tragenden Bauteilen und ihren Verbindungsbauteilen tätigen zu können. Dazu wurde ein Bereich der Kirche eingerüstet, um die Decke von unten untersuchen zu können und um eine Gefährdung bei der Untersuchung der Decke von oben zu minimieren.

Diese Untersuchung erfolgte am 08.04.2021 und hat ergeben, dass von oben mit einfachen Sparren-Pfetten-Ankern alle Nebenträger an den Bindergurten durch die Firma Otto, Zimmerei & Holzbau, Boppard, zusätzlich befestigt werden können. Für diese Arbeiten wurde das Gerüst nicht mehr benötigt und in der 15. Kalenderwoche abgebaut. Die Befestigungen mit den Sparren-Pfetten-Ankern wurden in der 17. und 18. Kalenderwoche erledigt.

Im Kirchenschiff stand das Gerüst, mit welchem die Decke von unten untersucht werden konnte. (Fotos: Reimund Kerner)

Die Sparren-Pfetten-Anker sind metallisch und festigen die Verbindung der Nebenträger – also der Längsbalken – an den Binder- beziehungsweise Untergurten. (Foto: Noel Firmenich)

Bei einer weiteren Begehung wurden erhebliche Schäden und Mängel, besonders an den Verbindungsstellen der Holzbalkendecke über dem Kirchenschiff mit den Binderkonstruktionen festgestellt. Auch diese Arbeiten zur Behebung dieser Schäden und Mängel wurde von der Firma Otto in der Zeit vom 07. Mai bis 11. Mai erledigt, sodass ab 12. Mai 2021 das Hildegardzentrum wieder für Besucher täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet ist.

Zur Schadens- und Mängelbehebung wurden entweder bestehende Holzbalken ersetzt (siehe Foto auf der linken Seite und das oben rechts) oder an Verbindungsstellen wurde zur Stabilisierung beidseitig jeweils ein neuer Holzbalken eingebaut (siehe Foto unten rechts). (Fotos: Reimund Kerner)

Was noch ansteht

Nachdem im Dachraum einige akute Schwachstellen repariert wurden, wird eine Kostenermittlung für nachfolgende Arbeiten beauftragt, deren Ausführung in diesem Jahr noch in Angriff genommen werden soll. Über die weiteren Arbeiten wird der „Newsletter für Bingerbrück“ informieren.

Dabei werden die Erneuerung der Dacheindeckung, die Erneuerung des Blitzschutzes im Bereich der zu erneuernden Dachflächen, die Behebung von eventuellen Holzschäden in der Schalung und im Traufbereich, aber auch die Entsorgung von Schutt auf der Decke, das Prüfen aller Elektroleitungen im Dachraum, die Demontage und die Entsorgung der nicht mehr benötigten Leitungen sowie der Bohlenbelag unter der Glockenstube im linken Hauptturm von besonderer Bedeutung sein. Dabei sind weitere Gerüstarbeiten nicht auszuschließen.

Repräsentatives Bingerbrück

Der Stadtteil als Teil einer bundesweiten, repräsentativen Befragung für eine Studie / Kaltnaggisch einer der Befragungsgebiete

Zurzeit, in der aktuellen und in der kommenden Woche, befragt Forsa Marplan im Auftrag repräsentativ Bewohner:innen des Ortskerns zu ihrem Medienkonsumverhalten. Dafür ging eine von Forsa beauftragte Person durch das Bingerbrücker Befragungsgebiet und notierte die dortigen Adressen sowie pro Adresse die Namen von Briefkästen und Klingelschildern, damit das Umfrageinstitut eine Auswahl der Adressen ziehen konnte – das sogenannte „Adress-Random“-Verfahren wurde angewendet. Anschließend führt ein:e Interviewer:in, eine weitere von Forsa beauftragte Person, die persönlichen und freiwilligen Befragungen an den gezogenen Adressen durch – nachdem er:sie Interviewwillige an diesen Adressen finden konnte, die repräsentativ befragt werden dürfen.

Im Anschluss der Befragungen wertet das Institut im Rahmen einer Studie die anonymen Antworten der befragten Personen aus. Die ermittelten (einschließlich der gezogenen) Adressdaten werden nach Abschluss dieser Studie vernichtet.

(Text: Noel Firmenich)

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