Heimatverein Bingerbrück Bingerbrück an Rhein und Nahe - das Tor zum Mittelrhein

Juni 2020

Für guten Journalismus im Stadtteil links der Nahe

Editorial

Die Redaktion beschloss aufgrund der aktuellen Lage, einen weiteren „Newsletter für Bingerbrück“ für Sie, liebe Leser*innen, zu veröffentlichen. 

Was halten Sie von den ganzen Lockerungen? Wie gehen Sie mit der Corona-Krise um? Schreiben Sie uns an newsletter.bingerbrueck@gmail.com

Wenn Sie nichts gegen eine Veröffentlichung an dieser Stelle haben, dann veröffentlichen wir Ihre Meinung gerne, insofern ausreichend Kapazität vorhanden ist.

Bleiben Sie gesund und alles Gute!

Die Redaktion von „Neues aus Kaltnaggisch“

Der Doktor empfiehlt 

Gedanken von Herrn Dr. med. Georg Brunn, Arzt in Bingerbrück 

Die Lage in Deutschland und in unserer Region schätze ich als stabilisiert ein und möchte zur Gelassenheit unter Vorsicht raten. Auf keinen Fall ist Panik angebracht. 

Der Shutdown war richtig, um eine zu schnelle und zu starke Ausbreitung zu verhindern. 

Nun ist dieses Zwischenziel erreicht, die medizinische Kapazität in Deutschland ist nicht ausgereizt, was man auch in Bingen daran erkennen kann, dass das Heilig-Geist-Hospital in wirtschaftliche Schieflage gerät wegen einer zu geringen Auslastung mit Corona-Patienten.

Nun nehmen auch die Kollateralschäden in vielen Bereichen der Gesellschaft durch den Shutdown zu. Im medizinischen Bereich konnten wichtige Behandlungen nicht zeitgerecht durchgeführt werden, weil die Kliniken Kapazitäten für Corona-Patienten freigehalten haben, die gottlob in dieser Anzahl nicht ausgelastet wurden.  

Weitere Lockerungen sind deshalb meiner Einschätzung nach dringend geboten. Die Kapazitäten im Gesundheitswesen werden so schnell nicht ausgereizt sein. 

Alleine schon die Öffnung von Kindergärten und Schulen muss dringend vorangetrieben werden: zur notwendigen Bildung und zum besseren Schutz der Kinder.  

Natürlich wird es immer wieder zum Anstieg von Infektionszahlen kommen bis ein Impfstoff flächendeckend zur Verfügung steht. Um aber bei einer weiteren Öffnung nicht wieder einen zu starken Ausbruch zu riskieren, sind das Abstandsgebot und die Maskenpflicht weiter sinnvoll und geboten. 

Inzwischen ist für meine Praxis der Nachschub an Schutzkleidung besser geworden, zu Beginn der Krise im März gab es einen absoluten Mangel. Ich hatte zum Glück gerade noch rechtzeitig so viel Schutzkleidung bekommen, dass ich die kritische Zeit überbrücken konnte. 

So konnten wir ab dem 16.März eine spezielle Infektionssprechstunde einrichten, in der wir in Vollschutzanzügen gekleidet sind. Die normale Sprechstunde ist seitdem frei von Infektionspatienten. In der Infektionssprechstunde machen wir auch Corona-Tests und meine Praxis wurde als Corona-Praxis von der kassenärztlichen Vereinigung anerkannt. 

Bei rückläufigen Patientenzahlen in der Corona-Krise kann ich Sie, liebe Leser*innen, beruhigen: Sie sind in der Sprechstunde sicherer, als wenn Sie einkaufen gehen. Gehen sie beruhigt in die Arztpraxen, wenn Sie den Bedarf haben, denn Sie sind sicher.

Neues von der Baustelle zum Stadtteilzentrum

Seit Anfang des Jahres wird im künftigen Stadtteilzentrum schweres Gerät aufgefahren. Wände wurden abgebrochen, Decken und Fenster entfernt und mit viel Beton wird das Haus auf solide Füße gestellt. Auch kleine und große Überraschungen hält das geschichtsreiche Bauwerk bereit.

von Juliane Rohrbacher

Aktuell sind die Rohbauarbeiten in vollem Gange und die neue Raumaufteilung insbesondere im künftigen Begegnungscafé im Erdgeschoss lässt sich schon erahnen. In der kommenden Woche wurde auch die Fassade des Hauses eingerüstet und mit den Arbeiten am Dach begonnen. Im Juni folgen die Arbeiten der Trockenbauer, Heizung und Sanitär und die Elektrik des Hauses wird in Stand gebracht – alles nach Zeitplan, trotz Corona.

Besondere Überraschungen halten die Freianlage bereit: Vor dem Gebäude links des Haupteingangs soll künftig der Aufzug seinen Platz finden. Bei der Ausgrabung für das neue Fundament des Aufzugs stießen die Bauarbeiter auf einen Heizölkessel. Dieser war von den Wurzeln des Baumes vollständig umwachsen und musste aufwendig geborgen werden. Auch im Innenhof wartete eine Überraschung. Ein Gewölbekeller liegt unter dem Hof und lässt vermuten, dass hier früher ein Eingang direkt in den Keller des Hauses führte. Trotz vieler Untersuchungen des Bauwerks in der Planungsphase sind Überraschungen wie diese bei einer Sanierung nicht auszuschließen – ein Glück, wenn Profis dann schnelle Lösungen finden, um die Baustelle im Zeitplan zu halten. Wir dürfen gespannt und mit Vorfreude die Eröffnung im Sommer 2021 erwarten.

Die Wände des ehemaligen Treffpunkts sind abgerissen, sodass nun die Dimension des künftigen Begegnungstreffs sichtbar wird (Foto: Juliane Rohrbacher)

Im Innenhof weckte dieses Loch zum Kellergewölbe Hoffnungen auf historische Funde – leider traten diese nicht ein, aber auch keine Bauverzögerung (Foto: Juliane Rohrbacher)

Vor dem Haus zeugt das große Loch vom Fund des Heizöltanks, eigentlich hätte eine Grube für das Fundament des Aufzugs ausgereicht (Foto: Juliane Rohrbacher)

HINWEIS 

Nachgefragt-Interview mit Thomas Feser, OB der Stadt Bingen

Das in „Neues aus Kaltnaggisch“ angekündigte Nachgefragt-Interview mit dem Binger Oberbürgermeister Feser wird voraussichtlich im Herbst an dieser Stelle erscheinen. Sie können gespannt sein! 

Haben Sie Vorschläge, wer von „Neues aus Kaltnaggisch“ für diesen Newsletter interviewt werden sollte? 

Vorschläge bitte an newsletter.bingerbrueck@gmail.com.

Aktuelles aus Bingerbrück

Grau war gestern

Mehr als 30 Jahre lang fuhr das Unternehmen Kossmann Busse mit grauen Kleinbussen für die Stadtwerke Bingen – darunter auch die Linie 606 von Bingerbrück nach Bingen Stadt. Mittlerweile ist diese Kooperation Geschichte: Die Stadtwerke, die aufgrund der Corona-Pandemie ihr Defizit sehr steigert, betreibt nun alle Linien mit neuen Bussen selbst. (Ausnahmen im Schülerverkehr weiterhin gegeben.) Der Fahrplan ändert sich vorerst nicht.

Ein neu angeschaffter Bus der Stadtwerke auf dem Weg nach Bingerbrück (Foto: Noel Firmenich)

Die „Darmverschlingung“ und der SWR 

Der SWR berichtete in der „Landesschau Rheinland-Pfalz“ über die „Darmverschlingung“. Dabei ging es um ihre Geschichte und ihre Zukunft: Wann wird dort endlich der lang versprochene Kreisel gebaut? Ein Binger Fahrschullehrer beurteilte zudem diese Kreuzung: Ist sie eine Zumutung?

Zum Beitrag der „Landesschau Rheinland-Pfalz“!

Die Darmverschlingung – schon seit Langem soll hier ein Kreisel Teile dieser Kreuzung ersetzen (Quelle: Google Maps)

Ihre Meinung ist gefragt!

Wir, das Newsletter-Team, möchten gerne stetig den Newsletter verbessern, damit auch Sie zufrieden sind! Dazu brauchen wir Ihre Meinung!

Wie finden Sie die diese Ausgabe des Newsletters? Was finden Sie daran gut und was schlecht? Hat Ihnen dabei etwas gefehlt bzw. gibt es daran etwas auszusetzen? Was könnte Ihrer Meinung nach verbessert werden? Haben Sie selbst Themenvorschläge für den Newsletter?

Wir freuen uns auf Ihre E-Mail an newsletter.bingerbrueck@gmail.com!

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