Heimatverein Bingerbrück Bingerbrück an Rhein und Nahe - das Tor zum Mittelrhein

Dezember 2020

Für guten Journalismus im Stadtteil links der Nahe

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu. 

Bevor in der Adventszeit noch ein weiterer „Newsletter für Bingerbrück“ erscheinen wird, möchte ich Sie bereits auf drei Sachen hinweisen, die den Stadtteil westlich der Nahe betreffen. Diese Ausgabe handelt vom Weihnachtsbaumverkauf der Bingerbrücker Feuerwehr, der trotz der Corona-Pandemie und mit coronakonformer „Mitmachaktion“ unter Hygienemaßnahmen stattfinden wird, von der 49. Ausgabe der „Bingerbrücker und Rupertsberger Geschichte(n)“, die vor kurzem erschienen ist, und von der ersten Wahl der Binger Jugendvertretung, für die noch fleißig Bewerber*innen gesucht wird. 

Bleiben Sie gesund und achten Sie mit den AHA+L-Regeln auf sich selbst und andere.

Ihnen wünsche ich im Namen des Heimatvereins und der Stadtteilzeitung „Neues aus Kaltnaggisch“ eine schöne Adventszeit.

In diesem Sinne, herzlichst

Ihr Noel Firmenich

Federführender Redakteur „Newsletter für Bingerbrück“ und Redakteur für „Neues aus Kaltnaggisch“

Weihnachtsstimmung auch ohne Weihnachtsmarkt

Traditioneller Weihnachtsbaumverkauf und ein Weihnachtsbaumdeko-Tauschbaum machen’s unter anderem möglich

Vorweihnachten ist auch hier im Stadtteil westlich der Nahe besonders, denn mit dem mittlerweile etablierten Stadtteilfest und dem traditionellen Weihnachtsmarkt am dritten Advent kommt Bingerbrück zu zwei bedeutenden Festen zusammen. Wegen der Corona-Pandemie sind aber Feste wie diese unverantwortlich und das Stadtteilfest und der Weihnachtsmarkt wurden abgesagt. 

„Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dem Stadtteil Bingerbrück trotzdem eine Weihnachtsstimmung zu schenken“, meinen der neugegründete Stadtteilverein, die Freiwillige Feuerwehr, ihr Förderverein und das Quartiersmanagement der Sozialen Stadt. Aus diesem Grund sind für den dritten Adventssamstag unter anderem wie gewohnt der traditionelle Weihnachtsbaumverkauf der Freiwilligen Feuerwehr und zusätzlich eine coronakonforme „Mitmachaktion“ geplant. 

Am 12. Dezember verkauft die Feuerwehr von 10 bis 18 Uhr auf dem Schulhof der Bingerbrücker Grundschule wie gewohnt Weihanchtsbäume aus dem Hunsrück, die zwei Tage vor dem Verkaufstag geschlagen werden. Weil die vielen Weihnachtsmarktbesucher in diesem Jahr fehlen, kann sie schlecht kalkulieren, wie viele Bäume für den Verkauf gebraucht werden. Daher werden Weihnachtsbaumkäufer gebeten, vorab telefonisch unter 06721-154752 oder mit einer E-Mail an Weihnachtsbaum@feuerwehr-bingerbrueck.de unverbindlich mitzuteilen, wie viele Bäume sie welcher Größe kaufen wollen. Des Weiteren liefert die Feuerwehr wie sonst üblich die Bäume zu den Käufern nach Hause.

Ein Weihnachtsbaum kommt einem besonderen Zweck zu Gute: An diesem sog. Weihnachtsbaumdeko-Tauschbaum können Sie Ihre Weihnachtsbaumdeko anbringen, die Sie für andere gebastelt haben oder selbst nicht verwenden wollen. Dafür können Sie, wenn Sie möchten, andere Dekoobjekte mitnehmen. Nach Auffasssung des Stadtteilvereins kann so „ohne persönlichen Kontakt, trotzdem eine Begegnung im Stadtteil entstehen.“ 

Da in diesem Jahr keine Live-Musik möglich ist, soll über eine Außenbeschallungsanlage Weihnachtsmusik abgespielt werden. Diese Anlage wird mit Mitteln des Verfügungsfonds der Sozialen Stadt für den Stadtteilverein Bingerbrück e. V. angeschafft, der sie zu verschieden Anlässen an andere Vereine und Engagierte westlich der Nahe verleihen möchte. Zudem können Sie sich mit einem kleinem Infostand zum neuen Verein und zur Sozialen Stadt informieren. 

Bitte tragen Sie auf dem Gelände der Grundschule „Am Mäuseturm“ durchgehend einen Mund-Nasen-Schutz und achten Sie auf den Sicherheitsabstand!

(Text: Noel Firmenich)

Wo gehen wir denn hin?

49. Ausgabe der „Bingerbrücker und Rupertsberger Geschichte(n)“ erschienen

Wo gehen wir denn hin? Mit dieser Frage des Philosophen Novalis startet die 49. Ausgabe der „Bingerbrücker und Rupertsberger Geschichten(n)“, die in diesen Tagen erschienen ist. 

In dem Heft startet das Bingerbrücker Naturerlebnisbad, das 1971 als klassisches Freibad kurz nach der Eingemeindung von Bingerbrück eröffnet worden war, den Reigen der Artikel über die Vergangenheit des Stadtteils. Carl Woog beschreibt ausführlich, beginnend mit Überlegungen die bereits 1960 anfingen konkrete Gestalt anzunehmen, den Werdegang des Schwimmbades, von dem 1969 der zuständige Minister Dr. Heiner Geißler beim Spatenstich meinte, dass „dieses Schwimmbad zu den schönsten in Rheinland-Pfalz zähle werde“. 

Eine Mundartgeschichte vom „Biddesheimer Schwimmbad“, von Rose Friedrich, erzählt von der kleinen Ingrid, die große Probleme mit ihrer Eintrittskarte hatte. Zu dieser Zeit gingen die Bingerbrücker in Ermangelung eines Schwimmbads meist noch in den Rhein bzw. die Kribben baden. Noel Firmenich hat in der sich anschließenden Vita des Alfons Spohn ein Leben für seine Geschäftstätigkeit im Lebensmittelbereich sorgsam recherchiert und kommt am Ende des Artikels zu dem Schluss, dass Alfons Spohn wusste, welche Bedürfnisse seine Kunden hatten und dementsprechend seine Angebote anpasste. Das und sein freundliches Wesen machten ihn zu einem beliebten Zeitgenossen, der auch in vielen Vereinen das Gemeinschaftsleben aktiv mitgestaltete. 

Mittlerweile bei der 13. Folge aus der Welt von gestern sind die Bingerbrücker Heimatfreunde bei der Fortsetzung der Chronik des Rektors der Volksschule, Josef Metzroth aus der Zeit des 1. Weltkrieges – immer noch im Jahr 1916 – angekommen. Ein Schwerpunkt seiner Beobachtungen im Juni 1916 sind vor allem die Missstände in der Lebensmittelversorgung auch in der Gemeinde am Rhein-Nahe-Eck. Es beginnt eine stetige Versorgungslücke, die im „Steckrübenwinter“ des Jahres 1916 enden wird. Ein „Bingerbricker Stiggelcher – Moderne Zeiten“ aus der Feder des verstorbenen Ehrenmitgliedes Herbert Gierens, geht tief zurück in die 1920er Jahre als Autofahren nicht nur ein Privileg war, sondern auch einiges Fachwissen erforderte.

Hans Jörg Adenau hat interessante Ereignisse aus den Zeitungsartikeln der Jahre 1920 und 1970 zusammengetragen, während Jürgen Hofmann, selbst Mainzer und stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins, die Bombenabwürfe am 12. August 1942 auf Mainz ausführlich beschreibt. Durch eine Schenkung von Mainzer Fotoalben aus dieses Jahren werden authentische Aufnahmen gezeigt, die das Ausmaß in Mainz erahnen lassen. Hans Kayser setzt in der Reihe „Lost places“ (vergessene Orte) die spannende Auseinandersetzung mit Gebäuden fort, die in der Vergangenheit eine entsprechende Bedeutung hatten, die ihnen heute fehlt. Hans Kayser hat die Gaststätte „Ratskeller“ mit dem dazugehörigen Saalbau Gräff in akribischer Suche seit der Gründerzeit 1878 bis hin in die Gegenwart mit Inhalt gefüllt und manches schon vergessenen Ereignis ausgegraben, bis hin zu einer kurzen Zeitspanne als Kino Thalia. Ein kleiner Wermutstropfen war allerdings die Weigerung den Saal für ein Foto der Innenansicht zu öffnen. Schade, Geschichtsverständnis geht an sich anders.      

(Text: Carl Woog)

Kandidaten gesucht

Für die erste Wahl der Binger Jugendvertretung braucht es noch Bewerber*innen

Von Noel Firmenich

In Bingen am Rhein wird nächstes Jahr am 24. Januar neben dem Land- und Bundestag erstmals die Jugendvertretung gewählt. Sie soll als ein weiterer Beirat der Stadt die Interessen und Belange der Binger Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegenüber der Stadtpolitik und -verwaltung vertreten. Dafür kann die Vertretung Anträge an den Stadtrat und seine Ausschüsse stellen oder mit einem aktuellen Budget von 6.000€ jährlich eigene Projekte durchführen.

Aktuell können sich 12-21-jährige, die in der Stadt Bingen und den Stadtteilen, wohnen, für das Gremium bewerben. Dafür muss der Bewerber, die Bewerberin zwei Formulare mit einem Identitätsnachweis an das Wahlamt senden. Ein solcher Indentitätsnachweis ist eine Kopie seines bzw. ihres Reisepasses oder Personalausweises. Formulare und Nachweis müssen bis zum 8. Dezember 2020, 16 Uhr bei der Stadtverwaltung eingegangen sein. Bewerbungen können per E-Mail an wahlamt@bingen.de oder per Post an folgende Adresse gesendet werden: Stadtverwaltung Bingen am Rhein, Wahlamt, Rochusalle 2, 55411 Bingen am Rhein.

Auf den Straßen Bingens sowie in Binger Schulen, Geschäften und Jugendtreffs wird mit Plakaten, Postern und Flyern auf das Gremium, die Bewerbungsphase und auf die Wahl aufmerksam gemacht. Auf bingen.de wurde des Weiteren eine breite Infoseite erstellt, über die sich Interessierte zur Jugendvertretung informieren können. Jemand, der oder die Fragen dazu hat oder zu kandidieren überlegt, kann auf Instagram an @jv_bingen eine Nachricht schreiben, eine E-Mail an jugendvertretung@bingen.de senden oder das FAQ auf bingen.de lesen. Die Projektgruppe zur Vertretung hilft gerne weiter und beantwortet die Nachrichten und E-Mails. Zudem gibt es eine Instagram- und Twitter-Seite mit wissenswerten Informationen zum künftigen „Jugendbeirat“, der Jugendvertretung.

Mit der Jugendvertretung kann die Binger Jugend ihre Chance nutzen und #mitbestimmen. (Foto: Noel Firmenich) 

Auch Bingerbrück profitiert von der Jugendvertretung – mit ihr kann die Jugendbeteiligung im Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ verbessert werden, weil Jugendvertreter*innen aus dem Stadtteil im Austausch mit dem Quartiersmanagement stehen könnten oder wenn Projekte des Gremiums westlich der Nahe realisiert werden.

Weitere Informationen zur Jugendvertetung bekommen Sie…

...auf der Seite der Stadt Bingen: bingen.de/jv.

...auf Instagram: instagram.com/jv_bingen.

...auf Twitter: twitter.com/jv_bingen.

...per E-Mail an jugendvertretung@bingen.de.

Ihre Meinung ist gefragt! 

Wir, das Newsletter-Team, möchten gerne stetig den Newsletter verbessern, damit auch Sie zufrieden sind! Dazu brauchen wir Ihre Meinung.

Wie finden Sie diese Ausgabe, hat Ihnen etwas gefehlt oder haben Sie Verbesserungsvorschläge? 

Schreiben Sie uns an newsletter.bingerbrueck@gmail.com

Gerne auch Ihre Themenvorschläge und Fragen.

Noch kein Newsletter-Abonnent?

Dann abonnieren Sie kostenlos den „Newsletter für Bingerbrück“ vom Heimatverein! Noel Firmenich informiert Sie federführend für die Stadtteilzeitung „Neues aus Kaltnaggisch“ mit Aktuellem, Interessantem und Spannenden aus dem Stadtteil westlich der Nahe, bisher z.B. mit einer Spezialausgabe zur Corona-Pandemie oder mit Oberbürgermeister Thomas Feser im Exklusivinterview. Ein Abo lohnt sich!

Zum Newsletter-Abo. (Bitte klicken)

Ihr Abonnement verwalten    |    Online lesen
Heimatverein
Bingerbrück
© 2020