Ausgabe 1/2023 – Mai 2023
Mittwoch, den 10. Mai 2023
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Die Villa Rupertsberg ist eröffnet! Damit sind die fünf verbleibenden Akarden der ehemaligen Klosterkirche nach über 200 Jahren wieder öffentlich zugänglich und damit – neben dem Rupertsberger Gewölbe – die einzigen Überreste von Hildegards Kloster. Mehr zur Villa Rupertsberg mit Stadtarchiv und Klosterarkarden finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Stadtteilzeitung und auf bingen.de. (Foto: Stadt Bingen)

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

nach einer persönlichen Abi-Pause darf selbstverständlich eine neue Newsletter-Ausgabe nicht fehlen. Denn nach wie vor ist es mein Ziel, Ihnen die Neuigkeiten aus unserem Stadtteil zu liefern und so manchem Thema auf den Grund zu gehen. 

Damit wird diese Ausgabe wieder einen bunten Blumenstrauß an Inhalten und Themen bereithalten und teilweise auch in die Tiefe gehen. So lesen Sie hier ein Update, was es an Neuigkeiten aus den Vereinen und dem Ort gibt, was es Neues zum Familienzentrum gibt, aber ebenso erhalten Sie hier in der Ausgabe einen Überblick über die Parkraumdebatte im Stadtteil, welche die Stadtratsfraktionen im März intensiv umtreibte und genauso unter den Bingerbrücker:innen diskutiert wird. 

Zuletzt mag ich Sie auf die neue Ausgabe der Stadtteilzeitung „Neues aus Kaltnaggisch“ hinweisen, die Sie dieser Tage im Briefkasten finden, oder falls Sie nicht in Bingerbrück wohnen, im Stadtteil ebenfalls ausgelegt und am Ende dieser Ausgabe verlinkt ist.

Eine gute Lektüre mit dem Newsletter und der Zeitung wünscht 

herzlichst

Ihr Noel Firmenich

Federführung „Newsletter für Bingerbrück“ und Redakteur für „Neues aus Kaltnaggisch”

Streitpunkt Parken

Die Planungen zum Ausbau der Koblenzer Straße sorgen für reichlich Redebedarf. Sie riefen aber ebenfalls eine weitere Debatte hervor: Die der Parkplätze und des Parkraums im Stadtteil. Damit befassten sich der Stadtrat am 28. März und der Planungsausschuss bereits am 21. März. Auch bei den derzeit laufenden Planungen zur Umgestaltung des Venarey-les-Laumes-Platzes war die Parkplatzfrage neulich ein Streitpunkt am 20. April im Ausschuss. Ein Überblick über die vielschichtige Debatte zum Parkraum im Stadtteil westlich der Nahe.

Von Noel Firmenich

SPD: Es geht um das Parkplatzproblem, nicht um eine Abwägung Auto ⇔ Rad

Parken in Bingerbrück – ein sehr heikles Thema, das die Bürger:innen vor Ort umtreibt. Die einen sehen ein Parkplatzproblem, die anderen zu viele Autos und zu wenig Alternativen. Die Debatte wurde neulich von der SPD-Ratsfraktion angestoßen, indem sie im Planungsausschuss forderte, den mit dem Ausbau der Koblenzer Straße beidseitig vorgesehenen Fahrradschutzstreifen ab Höhe Hauptbahnhof rheinaufwärts Richtung Trechtingshausen zu streichen, womit weitere Parkplätze im Norden geschaffen werden können. Dabei stelle dieser Vorschlag eine Abwägung der Gesamtsituation dar, begründete Michael Hüttner im Planungsausschuss am 21. März. Ihre Intention sei es, den Parkdruck durch mehr Parkplätze zu lösen, nicht eine Abwägung zwischen Autos, Rad und Fußgängern zu treffen. Denn es gebe ein eklatantes Parkproblem im Ort. Deshalb brauche es mehr Parkraum. Den Schutzstreifen findet die Fraktion sinnlos, weil dieser im leeren ende und es als Alternative für alle Radfahrenden rheinaufwärts den Rheinradweg gebe.  

Verwaltung und LBM: Schutzstreifen für Anwohner

Die Stadtverwaltung und der Landesbetrieb Mobilität (LBM), der den Ausbau in Absprache mit der Stadt plant, erläuterten ihren Standpunkt. Wolfgang Zillien von der Planungsabteilung beim LBM bekräftigte im Planungsausschuss, dass der Schutzstreifen den Anwohner:innen, nicht dem Verkehr nach Trechtingshausen diene. Dagmar Leitner, Leiterin des städtischen Bauamts, ergänzte, dass die Planung eine Abwägung aller Belange sei, man aber ebenso auf die Schwächsten achten müsse, welche die Fußgänger:innen und Radfahrenden seien. Damit man vom Regelwerk mit einer Gehwegbreite von zwei Metern abweichen kann, um zusätzliche Parkplätze zu schaffen, brauche es eine sehr gute Begründung, denn ein breiter Gehweg diene den Menschen, vor allem jenen, die im Rollstuhl sitzen, oder mit Kinderwagen, erörterte Leitner. Sie versicherte, dass die Verwaltung und der LBM intensiv die verschiedenen Optionen geprüft haben und damit schauten, wo die Straßenbreite Parkplätze zulässt. 

Konzept / andere Wege für Parkraum erforderlich

Widerspruch zum SPD-Vorschlag gab es von allen anderen Fraktionen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Schutzstreifen ganzheitlich bleiben wird. Sie stimmen der Parkproblematik zu, lehnten hingegen den SPD-Vorschlag ab. Sie bemängelten, dass jahrzehntelang Straßen auf Kosten von Radfahrenden und Fußgänger:innen geplant wurden und man dies jetzt mit dem Ausbau der Koblenzer Straße korrigieren könne. Man könne nicht wieder den gleichen Fehler machen. Daher brauche es andere Wege, um den Parkdruck zu entschärfen und die Parkraumsituation zu verbessern. Alle Fraktionen sind sich jedoch einig, dass die Frage nach dem Parkraum in Gänze betrachtet und untersucht werden muss. Deswegen gelte es alle Möglichkeiten zur Entschärfung der Situation genauso wie den Status Quo seit der Inbetriebnahme der Park- and Ride-Anlage am Hauptbahnhof zu untersuchen – eine Konzeption über den Parkraum im Stadtteil sei notwendig. 

Wird die Park- and Ride-Anlage ausreichend genutzt? (Archivfoto: Noel Firmenich) 

Braucht es mehr Parkplätze?

Uneinigkeit besteht währenddessen, ob für eine Verbesserung zwingend mehr Parkplätze benötigt werden. Die Vorschläge von SPD (Verzicht Schutzstreifen, Konzeption zur Schaffung von Parkraum), CDU (Prüfung Parkdeck auf Park- and Ride-Anlage) und FWG (Wieder-Prüfung/Bau Auskragung im Norden der Koblenzer Straße) zielen auf weitere Stellplätze ab. Die Fraktionen der Grünen und Linke finden es nicht notwendig, mehr Parkplätze zu schaffen. Wichtiger sei es nach Auffassung der Grünen-Fraktion, die Nutzung des vorhandenen Parkraums zu verbessern, als auch Anreize für die Anwohnenden zu schaffen, auf das PKW zu verzichten. Die FDP-Fraktion sieht die baulichen Maßnahmen zur Parkraumschaffung ebenfalls skeptisch – es gelte, zuerst andere Möglichkeiten wie eine [erweiterte] Parkscheibenregelung [auf der Koblenzer Straße] und das Anwohnerparken auszuprobieren. Doch die Frage nach einer Verbesserung des Parkraums wird erst künftig beantwortet. Zunächst beschloss der Stadtrat, die verschiedenen Optionen, die die Problematik entschärfen sollen, ganzheitlich untersuchen und dem zuständigen Ausschuss vorlegen zu lassen. Hinzukommend soll der LBM auf Bitte des Stadtrats genauer prüfen, in welchem Kostenrahmen sich die Stadt mit dem Bau der Auskragung bewegen würde. 

Bürgermeister Mönch: Verwaltung ist bereits dran

Bürgermeister Ulrich Mönch erklärte im Stadtrat, dass sich die Stadtverwaltung bereits mit der Problematik beschäftige. So konnte an der Darmverschlingung kurzfristig eine Parkfläche bereitgestellt werden. Die Fläche werde für den Bau des Familienzentrums nicht mehr gebraucht, anders als zuvor gedacht. Außerdem habe die Verwaltung beim Land (LBM) angeregt, inwieweit die Anlage auch für Anwohner:innen (und andere Nutzergruppen) geöffnet werden kann. Zurzeit seien nach Zählungen der Verwaltung nur 60 bis 80 der 175 Stellplätze belegt und 221 Parkberechtigungen ausgestellt worden. 

Es gebe zudem noch Stellschrauben, um die Auslastung der P+R-Anlage zu erhöhen, die es zu eruieren gelte, fügte Mönch hinzu, bspw. vielleicht die Bearbeitungsgebühren für das Ausstellen der Parkberechtigung zu streichen. Die Stellschrauben gelte es dem Anwohnerparken vorzuziehen, da es nicht kurzfristig einzuführen wäre und es überdies seinen Eindruck nach Widerspruch in der Bevölkerung gebe, gab er den Fraktionen zu bedenken. Anwohnerparken müsse großflächig [im Ortskern] eingerichtet werden, die Parkmöglichkeiten explizit ausgewiesen werden und Parkausweise kostenpflichtig ausgestellt werden. 

Er berichtete des Weiteren, dass es nach Beobachtungen der Verwaltung in der Koblenzer Straße noch Luft zum Parken gebe – da trage eventuell die mit Inbetriebnahme der P+R-Anlage eingeführte Parkscheibenregelung Richtung Trechtingshausen Rechnung –, doch sei der Parkraum im Ortskern voll.

Venarey-les-Laumes-Platz Spiegelpunkt der Debatte

Der Venarey-les-Laumes-Platz ist ebenfalls Spiegelpunkt der Parkraumdebatte. Als Maßnahme des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt – Sozialer Zusammenhalt“ wird dieser neu gestaltet. Aufgrund dieser Förderung steht die Stärkung des Sozialen Zusammenhalts im Vordergrund, wie es schon der Progammnahme suggeriert, indem durch städtebauliche Maßnahmen soziale Einrichtungen wie das ZWOZWO Stadtteilzentrum und Begegnungs- und Aufenthaltsorte geschaffen werden. Letztere fehlen im öffentlichen Raum in Bingerbrück, jedoch biete der Venarey-les-Laumes-Platz „die einzige Möglichkeit [im Stadtteil] als ein solcher öffentlicher und urbane Begegnungsort zu fungieren“, heißt es von der Stadtverwaltung. Mit der Umgestaltung soll diese Möglichkeit genutzt werden. Der aktuelle Planungsentwurf des Büros „BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten“ sieht eine rechteckige und größere Freifläche vor, die an das ZWOZWO ebenerdig angrenzt, als auch vielfältige und breitere Nutzung als bisher erlauben soll. Überdies ist der Platz künftig von mehr Grün umgeben, die zusammen mit einer Natursteinmauer entlang der Koblenzer Straße den Straßenverkehr abschirmen soll. Nach Auffassung der Verwaltung stellt „der Entwurf eine zeitgemäße Umgestaltung dar, mit welcher tatsächlich für die Bewohnerschaft nutzbare Fläche geschaffen“ werde.

Es gelte trotz der angrenzenden Straßen auf dem Platz Aufenthaltsqualität zu schaffen. Aber das geht nicht zum Nulltarif: Der Preis liegt in der Stellplatzanzahl: Bis auf vier Parkplätze wird es am Platz selbst keine weitere Parkmöglichkeit mehr geben, was teilweise von den Fraktionen kritisiert wird. Es wurde eine Überprüfung der Planung gefordert, inwieweit weitere Stellplätze integriert werden können. Ohne gravierende Eingriffe in den Entwurf wäre ein weiterer Stellplatz realisierbar. Nach Beratung beschloss Planungsausschuss am 20. April mit knapper Mehrheit bei sechs Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen, keine weiteren Parkplätze im Entwurf zu planen.

Geht es nicht um eine Abwägung Auto / Fußgänger / Rad? Worin besteht das Parkproblem?

Mit den Debatten im Ausschuss und Stadtrat wurde auch die Frage gestreift, worin das Parkproblem besteht. Viele Pendler:innen parken in Bingerbrück, seit der Inbetriebnahme des Pendlerparkplatzes vermehrt auf der entsprechenden P+R-Anlage. Aber parken die Pender:innen die Straßen voll? Inwieweit tragen die Anwohnenden selbst zum Parkdruck bei, wenn die Straßen im Ortskern voll sind? Gibt es womöglich zu viele Autos pro Haushalt? Hat sich die Situation eigentlich seit der Inbetriebnahme des Penderparkplatzes gebessert? Das Problem ist vielschichtig. Lösungen müssen gefunden werden. Antworten bzw. Lösungsansätze auf/für das Problem wird die derzeit laufende Untersuchung  aufzeigen. 

Die Debatten zeigen allerdings außerdem auf, worum es bei der Planung von öffentlichem Raum geht: Um die Abwägung von Interessen. Das Auto hat seine Berechtigung, Fußgänger:innen und Radfahrende aber ebenso. Eines steht dabei fest: Der Raum kann nur einmal verteilt werden – die Koblenzer Straße hat nunmal ihren Straßenquerschnitt, den sie hat, und der Venarey-les-Laumes-Platz nunmal seine Platzfläche, die sie hat. Deshalb gilt es, dass alle vernünftig Platz und Raum finden.

Die Koblenzer Straße im Nordbereich auf Höhe des Martin-Luther-Stifts. Bereits in den Neunziger Jahren gab es Überlegungen, die Ortsdurchfahrt Bingerbrück mit Bäumen attraktiver zu gestalten. Ebenfalls ein kombinierter Rad- und Gehweg war im Gespräch. Heute sieht es an der Fotostelle 30 Jahre später genauso aus – (k)ein Fortschritt in Sicht? (Foto: Archiv Heimatverein Bingerbrück e.V., Sammlung Karl-Heinz Bungert)

Stück für Stück für Familien

Bunter Familientag am 13. Mai / Neues von der Baustelle zum Familienzentrum

Beim diesjährigen Tag der Städtebauförderung wird Bingerbrück als lebhafter und familienfreundlicher Stadtteil gefeiert. Hier entstehen nicht nur Häuser, sondern auch Räume zur Entfaltung. Währenddessen wird das künftige Familienzentrum an der Hildegardisstraße Stück für Stück in großen Schritten erbaut.

Am Samstagnachmittag des 13. Mai, von 14 bis 17 Uhr, dürfen sich alle Neugierigen nach Herzenslust die Hände dreckig machen – sei es mit Malfarbe oder mit Blumenerde. Denn während in der Hildegardisstraße noch schwere Maschinen am Bau des neuen Familienzentrums arbeiten, sollen die zarten Pflänzchen und kreativen Ideen nicht zu kurz kommen. Eine Stadt lebt schließlich auch vom ganz menschlichen Wunsch, es sich schön zu machen. Darum laden das Quartiersmanagement, der Stadtteilverein sowie Vertreterinnen und Vertreter der Kitas zum bunten Familientag am ZWOZWO Stadtteilzentrum ein: Bei Kaffee und Kuchenstücken können Überbleibsel vom alten Metzroth-Haus zu Kunststücken verwandelt werden, während an der Pflanzentauschbörse neue Liebhaberstücke für das heimische Fensterbrett oder den Garten warten. Außerdem warten bei hoffentlich bestem Wetter Outdoor-Spiele und Info-Stände auf die kleinen und großen Besuchenden.

Die Großbaustelle geht übrigens weiterhin mit großen Schritten voran. Das alte Weihbischof Metzroth-Haus ist abgerissen. Derzeit laufen die Rohbauarbeiten. Bisher kann man die neue Bodenplatte erkennen. Im Laufe des Jahres wird der 9 Millionen Euro schwere Neubau in die Höhe wachsen. Die Einbahnstraßenregelung in der Wigbert- und Hildegardisstraße wird noch einige Monate bestehen bleiben. Daher bittet die Stadtverwaltung bittet weiter um Verständnis, resümiert aber: Es geht gut voran! Ende 2024 werden die Arbeiten abgeschlossen sein, die Kita Mäuseturm in neuen Räumlichkeiten wieder am alten Standort sein und das Familienzentrum feierlich eröffnet. Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt – Sozialer Zusammenhalt“.

Die Bodenplatte steht: Der Neubau kann in die Höhe wachsen. (Foto: Noel Firmenich)

Erst verhalten, dann doch ausgelassen – die Session 2022/23

Von Noel Firmenich

Nach der Fastnacht ist vor der Fastnacht, heißt es in der Redensart. Nachdem neulich die Session 2022/23 unter dem Motto „Zwanziger Jahre“ zu Ende ging, blickt der Bingerbrücker Carnevalverein auf eine gute Kampagne, resümieren Karl-Günter Augstein und Andreas Kerner gegenüber dem Newsletter. Auch wenn der Kartenvorverkauf zunächst so schleppend lief, dass die Kappensitzung schweren Herzens abgesagt werden musste, konnten die weiteren Sitzungen und Veranstaltungen wieder nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause in einer vollen Narrhalla gefeiert werden. So waren der Kreppelkaffee des Damenelfenrates, die Kostümsitzung, die zwei Kindermaskenbälle, die Fastnachtsparty genauso wie der Gardentanzabend ordentlich besucht. Dementsprechend ausgelassen war die Stimmung. Es gab positives Feedback von den Besuchenden, ebenfalls kam das Programm gut an.

Dennoch merken Augstein und Kerner, dass Corona seine Spuren hinterlassen hat, und zwar bei allen Fastnachtsvereinen, nicht nur beim CVB. Das fängt an bei der anfangs sehr verhaltenen Nachfrage nach Karten und betrifft auch die Gruppen, die unter Corona Aktive verloren haben. Von daher ist jede Unterstützung herzlich willkommen! Beim CVB gibt es verschiedenste Möglichkeiten, sich einzubringen: Sei es bspw. bei den Show- und Gardetanzgruppen als Tänzer:in oder Trainer:in, als Redner:in in den Sitzungen, als Helfer:in in den Sitzungen und Veranstaltungen, im Technischen Stab, wenn es eine:n lieber handwerklich in den Bühnenbau und/oder der Licht- und Tontechnik hinzieht, oder als passives Mitglied, wenn man zwar aktiv nicht, aber finanziell unterstützen mag.

Eindrücke von der Kampagne 2022/2023. (Fotos: Carnevalverein Bingerbrück 1949 e.V.)

Sie möchten mehr über den CVB erfahren? Auf www.cvb-bingerbrueck.de finden Sie weitere Informationen.

Mit innovativem Ansatz in die kommende Fußballsaison

In der Spielgemeinschaft Bingerbrück/Weiler gehen der SV Bingerbrück und Teutonia Weiler einen neuen Weg: Mit Christian Meurer, Dominik Bülow, Tobias Karsch und Eric Engelhardt werden sich gleich vier Personen ab der kommenden Saison als Trainer-Quartett für die Erste Mannschaft verantwortlich zeichnen. Der bisherige Trainer, Christoph Schenk, beendet die Zusammenarbeit mit der Spielgemeinschaft zum Saisonende.

„Die Messlatte, die Christoph hinterlassen wird, ist hoch. Entsprechend war von Beginn an klar, dass das Anforderungsprofil des zukünftigen Trainers ebenfalls hoch sein wird“, so Tobias Karsch, Abteilungsleiter Fußball beim SVB. Seit der Bekanntmachung von Schenks Weggang wurden zahlreiche Kontakte geknüpft und Gespräche mit Nachfolgekandidaten geführt – allerdings konnte der Spielgemeinschaft kein Kandidat zur nächsten Saison zusagen, weil es private Umstände nicht zulassen oder sie über den Sommer hinaus an ihre derzeitigen Vereine gebunden sind. 

„Die Anforderungen an das Trainerwesen sind in den vergangenen Jahren enorm gewachsen, auch in unseren Spielklassen. Ein breites Netzwerk und fachliches Know-how allein reichen heutzutage nicht mehr aus – sondern vielmehr die Art und Weise, wie fußballerische Inhalte und sportliche Ziele vermittelt werden. Es braucht eine klare Ansprache“, erklärt SVB-Vorsitzender Marcel Freiberger und ergänzt: „Um den vielfältigen Anforderungen nachzukommen, kann die Zusammenarbeit im Team neue und innovative Ansätze fördern. Dieser neue Weg birgt sicherlich ein gewisses Risiko, jedoch würden dies ebenso konventionelle Lösungen mit sich bringen. Wir kamen im Laufe unserer Sondierungsgespräche an einen Punkt, der uns zur Kreativität gezwungen hat. Vom Ergebnis – dem Trainer-Quartett – sind wir vollkommen überzeugt!“

Jürgen Graffe, Vorsitzender von Teutonia Weiler, blickt mit Vorfreude auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Quartett: „Die Idee einer internen Lösung reifte über einige Wochen hinweg, in dieser Zeitspanne waren wir immer mehr von diesem Weg überzeugt. Es sind gute Jungs, denen wir absolut vertrauen.“ Auch die Spieler vertrauen auf die Lösung, denn es haben bereits nahezu alle Leistungsträger der Ersten Mannschaft für die neue Saison zugesagt.

Die neuen Trainer ab der Saison 2023/24 (v.l.n.r.): Christian Meurer, Dominik Bülow, Tobias Karsch und Eric Engelhardt.

(Text und Foto: Pressemitteilung des SV 1914 Bingerbrück e.V.)

Die Homepage des SVB bietet tiefergehende Informationen zu den #BangertKickern. →  www.sv-bingerbrueck.de.

Kurz und kompakt

Neue „Neues aus Kaltnaggisch“ erschienen

Sie darf zweimal im Jahr nicht im Briefkasten fehlen: die Stadtteilzeitung „Neues aus Kaltnaggisch“, die Anfang Mai erschienen ist. Die aktuelle Ausgabe befasst sich mit der Villa Rupertsberg, die im letzten Jahr intensiv umgebaut wurde, um Hildegards Wirken mit ihrem Kloster am Ort des Geschehens erlebbar zu machen. Ein Klostererlebnisraum entstand, der seit neustem öffentlich zugänglich ist. Lena Oschewsky gibt Einblick in das Engagement des Bingerbrücker Baserkreises „Klamottenkiste“, der regelmäßig in der Mehrzweckhalle den Kindersachenbasar im Stadtteil organisiert. Außerdem sind unter anderem das Stellwerk Mensch | Natur | Technik, die anstehende Eröffnung des Jugendraums im Stadtteilzentrum und die erfolgreiche Osterrallye 2023 des Stadtteilvereins (dieses Jahr in Kooperation mit dem Heimatverein) Inhalte der neuen, themenreichen Ausgabe, die nicht desto weniger den derzeitigen Stand zur Umgestaltung des Venarey-les-Laumes-Platzes am ZWOZWO thematisiert: Wie war die Bürgerinformationsveranstaltung und was ist seitdem passiert? Die Zeitung ist wie gewohnt an alle Haushalte im Stadtteil verteilt worden und liegt in Bingerbrücker Geschäften, Arztpraxen und Einrichtungen aus. Zudem ist sie hier digital abrufbar.

Kunst verbindet

Junge Menschen können sich im ZWOZWO Stadtteilzentrum mit den Angeboten der Musikschule bereits musikalisch entfalten. Yekmal e.V. ergänzt und hat unter dem Motto „Kunst verbindet“ einen kostenfreien Malkurs für Kinder und Jugendliche im ZWOZWO gestartet. Insgesamt 40 Kinder und Jugendliche werden freitags vom weltbekannten Künstler und Kurator Barış Seyitvan in die Welt des Malens und die der Kunst begleitet, heißt es von Vereinsseite. Der Verein schreibt es sich auf die Fahne, den jüngsten über die Kunst des Malens eine Stimme zu geben, ihnen einen Weg der Aussprache zu geben und sie in ihrem Alltag zu stärken. 1993 wurde der Verein von kurdischen Eltern, Lehrer:innen und Pädagog:innen als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel der Förderung von Partizipation und Bildung vorrangig von Familien mit Migrationsgeschichte und kurdischer Herkunft gegründet.

Nähere Informationen zum kostenfreien Malkurs für Kinder und Jugendliche zeigt dieser Flyer auf.

Freibadsaison beginnt

Das Naturerlebnisbad auf der Elisenhöhe startet am Samstag, 13. Mai in die Saison 2023. Traditionell ist der Eintritt an diesem Tag frei. Bis voraussichtlich 17. September bleibt das chlorfreie Freibad mit Panoramablick ins Rheintal täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Weiterführende Informationen zum Schwimmbad und eine „Besucher-Ampel“, die anzeigt, wie sehr das Bad ausgelastet ist, gibt es auf naturbad.rheinwelle.com sowie auf www.bingen.de/naturelebnisbad.

Arbeiten anno dazumal

Kaum zu glauben ist aus heutiger Sicht, welche Vielfalt es an Geschäften und beruflichen Tätigkeiten früher in Bingerbrück gab. Im Stellwerk Mensch | Natur | Technik im Park am Mäuseturm konnte man mit der Heimatverein-Fotoausstellung „Arbeiten anno dazumal“ einen Einblick in diese Vielfalt erhalten. Die Ausstellung präsentierte Bilder aus der ehemaligen Berufswelt und ging am 1. Mai 2023 zu Ende. Dennoch lohnt sich auch nach der Ausstellung ein Besuch im Stellwerk oder an einer der verschiedenen Führungen, um mehr über die Natur und das Leben am Rhein bei Bingen zu erfahren. 

Informationen zum Stellwerk, seinen Angeboten und Führungen erhalten Sie in der aktuellen Ausgabe der Stadtteilzeitung und auf www.stellwerk-bingen.de.

Die Fotoausstellung „Arbeiten anno dazumal“ konnte man vom 21. April bis 1. Mai 2023 besuchen. (Foto: Heimatverein Bingerbrück e.V.) 

Ein Rückblick auf 80 Jahre – eine Lebensgeschichte mit Kontroversen

Der Arbeitskreis Jüdisches Bingen (AKJB) und der Heimatverein Bingerbrück haben Hans-Dieter Zimmermann ans Rhein-Nahe-Eck geladen. Zimmermann, selbst ein Bingerbrücker Kind, ist mittlerweile ein bekannter Berliner Literaturwissenschaftler. Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar kam er wieder an seine Geburtsstätte und erinnerte sich mit 80 Jahren seiner Kindheit in Krieg und Nachkriegszeit in Bad Kreuznach, an den Besuch des Stefan-George-Gymnasiums in Bingen, an das Studium in Mainz und Berlin mit Auseinandersetzungen und Kontroversen: Wie geht man mit dem scharfen Kontrast in seiner Familie um, wenn auf der einen Seite der Vater Mitglied der SS war und auf der anderen Seite die Familie der Prager Ehefrau, deren Vater Widerstandskämpfer war und im KZ Mauthausen einsaß? Auf Fragen wie diese ging Hans-Dieter Zimmermann in seiner Lesung in der Hildegard-Gedächtniskirche (Hildegardzentrum, Kirche St. Rupert und St. Hildegard) ein. 

Bunter Musikmix mit Leo Kwon

Leo Kwon gab wieder in Kooperation mit dem Stadtteilverein ein spannendes Klavierkonzert im Stadtteilzentrum ZWOZWO. Kwon besuchte die High School of Arts in Busan (Südkorea) und studierte anschließend an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, wo er zudem ein Masterstudium aufnahm. Darüber hinaus ist der Pianist Klavierdozent an der Musikschule Bingen.

Am 5. Februar präsentierte Kwon einen bunten Mix mit Werken aus Barock, Klassik, Romantik und Frühmoderne. Mit dem berühmten Meisterwerk „Der Nussknacker“ von Tschaikowski und der ersten Klaviersonate von Beethoven verspricht der Abend zu einem musikalischen Erlebnis der ganz besonderen Art zu werden, was sich am voll besuchten Selma-Herz-Saal belegen lässt.

Impressionen von einem vergangenen Klavierkonzert mit Leo Kwon im ZWOZWO in 2022. (Foto: Schneiders Events)

Musikalisches Zeichen für den Frieden

In der Hildegard-Gedächtniskirche trat am 8. Januar der Don Kosaken Chor Serge Jaroff unter der Leitung von Wanja Hlibka mit sakralen Gesängen der orthodoxen Liturgie, traditionellen Weisen sowie völkerverbindenden Liedern in deutscher und ukrainischer Sprache auf. Dabei wurden mit den Konzerteinnahmen die ukrainischen Sänger und ihre Familien unterstützt in der schwierigen Zeit des russischen Angriffskrieges auf ihr Heimatland.

1921 wurde der Chor von Jaroff nach seiner Flucht aus Russland gegründet. Bis kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges hatte der Chor seinen Sitz in Berlin. Bei Kriegsbeginn gelang es den Chormitgliedern, nach Amerika auszuwandern, wo sie sesshaft wurden. Von dort aus begann dann die Weltkarriere des Chores, die unter Jaroffs Leitung den Chor bis 1979 über den ganzen Globus führte. Der Chor ist mittlerweile europaweit, aber auch bis in den fernen Osten unterwegs. Derzeit besteht er nach dem altersbedingten Ausscheiden einiger russischer Solisten aus jungen Sängern aus der Ukraine.

Das Konzert war eine Gemeinschaftsveranstaltung des Chors, der Rupertsberger Hildegard-Gesellschaft und des Hildegardzentrums. (Foto: Carl Woog)

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