Ausgabe 1/2024 – Ostern 2024
Ostersamstag, den 30. März 2024
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Editorial

Liebe Leser:innen,

der Osterhase bringt zu Ostern eigentlich Ostereier. Für den Newsletter bringt er aber auch eine ganze Reihe bunter Themen aus unserem Stadtteil, zugleich aber auch eine neue Redakteurin. Ich freue mich sehr, dass Daniela Greim das Newsletter-Team ergänzen wird. Gemeinsam werden wir unser Bestes geben, für Sie verlässlich und objektiv über die Themen und Neuigkeiten aus Bingerbrück zu berichten.

In dieser Ausgabe berichten wir über die Informationsveranstaltung zur nächste Woche startenden Baustelle an der „Darmverschlingung“, blicken aber zum Beispiel auch auf weitere Bauprojekte, auf Neueröffnungen, auf den Heimatverein, ein neues Buch und zu guter Letzt auf die zurückliegende Fastnachts-Session in Bingerbrück. 

Gemeinsam wünschen Daniela Greim und ich Ihnen, auch im Namen des Heimatvereins, frohe Ostern und schöne Feiertage, und natürlich eine gute Lektüre mit dieser Ausgabe! 

Herzlichst

Ihr Noel Firmenich

Federführung „Newsletter für Bingerbrück“

Viele Fragen und Unmut zum „Darmverschlingung“-Umbau

In Bingerbrück werden spannende Zeiten erwartet – nach Ostern startet nun endgültig die lange geplante Auflösung der „Darmverschlingung“ und der Bau des „Rupertsberger Kreisels“. Der neue Name soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass über die gesamte zweijährige Bauphase auf die Anwohner, Pendler und den Durchgangsverkehr erhebliche Belastungen und Einschränkungen zukommen werden. Am 28. Februar fand eine Informationsveranstaltung statt. Unter den Anwesenden formten sich viele Fragen zum Bauablauf, aber auch Unmut.

Von Daniela Greim

Die „Darmverschlingung“ wird durch einen Kreisel ersetzt (wir berichteten). Der Verkehrsknoten zwischen der B9, B48 und der L214 wird in den nächsten zwei Jahren unter der Regie des Landesbetriebs Mobilität (LBM) umgestaltet. Damit soll die Verkehrskreuzung übersichtlicher und verkehrssicherer werden. Die Bauarbeiten werden unter laufendem Verkehr stattfinden. Der Baustart ist am 2. April – in der ersten Jahreshälfte 2026 sollen die Bauarbeiten beendet sein. Bis dahin wird es zu teils erheblichen Verkehrseinschränkungen und Straßensperrungen kommen. Um größtmögliche Transparenz zu gewährleisten und den Bürgern auch eventuelle Sorgen zu nehmen, fand am 28. Februar um 18 Uhr eine gemeinsame Informationsveranstaltung des LBM Worms und der Stadt Bingen statt.

Über 200 Bürger anwesend

Der Einladung in die Bingerbrücker Mehrzweckhalle folgten etwa 200 bis 250 Personen. Bürgermeister Ulrich Mönch begrüßte die Anwesenden und übergab an die Fachplaner. Bernhard Knoop und Viktor Gradwohl vom LBM Worms gaben detaillierte Informationen zu den Bauphasen, der Streckenführung, dem Zeitplan und den Kosten der Maßnahme. Außerdem informierte Marco Mohr von den Stadtwerken Bingen über die Kanalsanierung der Abwasserleitungen. Denn im Zuge der 5,5 Millionen Euro teuren Baumaßnahme werden außer den Abwasserleitungen auch die Wasser-, Strom-, Gas- und Telekommunikationsleitungen neu- und umverlegt. Während des Abends konnten die Anwesenden auch Fragen und Anmerkungen an die verantwortlichen Stellen adressieren.

Während der Informationsveranstaltung in der Mehrzweckhalle. (Foto: Stadt Bingen)

Deutliche Unruhe zu den Vollsperrungen

In den nächsten zwei Jahren kommt es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen. Unter den Anwesenden stieß das auf Unmut. Die Kreuzung wird laut LBM-Schätzung täglich von rund 10.000 Fahrzeugen befahren. Während der Bauzeit soll der Verkehr nach Möglichkeit überwiegend mittels intelligenter Baustellenampeln und teils auch einseitig geregelt werden. Hierbei könnten die Ampelphasen flexibel an das Verkehrsaufkommen angepasst werden. 

Deutliche Unruhe im Saal war aber vor allem spürbar bei den Informationen zu den geplanten Vollsperrungen einiger Straßenabschnitte sowie zum Wegfall von Parkraum. Die Sperrungen seien unvermeidbar. Darunter fällt vor allem die Stromberger Straße gegen Bauende, die in beide Richtungen kurzzeitig für etwa drei Wochen voll gesperrt werden soll. Insbesondere zu diesen Punkten haben sich LBM und Stadt bemüht, im Vorfeld der Fragerunde bereits umfassend zu informieren und bitten um Verständnis für die temporären Vollsperrungen. Die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge bleibt selbstverständlich jederzeit gewährleistet, so der LBM. 

Der LBM verspricht darüber hinaus, die gesetzlichen Vorgaben für tägliche Bauzeiten größtmöglich auszuschöpfen, um den Zeitplan mindestens einhalten zu können. Zudem habe man ein Unternehmen mit hinreichender Erfahrung in ähnlichen Bauvorhaben beauftragt. Während der Bauzeit fallen auch zwei Wintersaisons, bei denen man nicht vorhersagen kann, wie lange die Bauarbeiten witterungsbedingt ruhen müssen.

Umleitungen werden eingerichtet

Je nach Bauabschnitt weist der LBM offizielle Umleitungsstrecken aus. Für den ÖPNV und die Schulbusse sollen sinnvolle Regelungen mit zumutbaren Ersatz-Haltepunkten getroffen werden. LBM und Stadt gehen jedoch erfahrungsgemäß davon aus, dass ortskundige Verkehrsteilnehmer weiträumige Umleitungsstrecken zugunsten von Nebenstraßen umgehen. Deswegen soll man besonders an Engstellen gegenseitig Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nehmen, worauf der LBM und die Stadt gemeinsam aufmerksam machen. Darüber hinaus will die Stadt prüfen, ob auf einzelnen Nebenstrecken (wie zum Beispiel in der Viktoriastraße) temporäre Parkverbote ausgesprochen werden können, um einen besseren Verkehrsfluss in beide Richtungen zu ermöglichen.

Der LBM und die Stadt Bingen seien des Weiteren in der Diskussion, ob Teile des augenscheinlich nicht voll ausgelasteten Pendlerparkplatzes am Hauptbahnhof während der Bauzeit auch für Anwohner freigegeben werden können, um die Parksituation im Stadtteil zu entlasten. Das Ergebnis ist derzeit noch offen.

Fragen zu Radwegen, Kanalsanierung und Ampel

Weitere Fragen aus dem Kreis der Bürger betrafen insbesondere die Regelung zu Radwegen und die Kanalsanierung. Zu den Radwegen wurde ausgeführt, dass man sich hier zunächst auf eine sinnvolle Streckenführung während der Bauzeit konzentriert habe. Langfristige Lösungen seien bei der entsprechenden Stelle des LBM in Bearbeitung. Zum Thema Kanal kam die Frage auf, ob die Verlegung von Leerrohren für zukünftige Nutzung (zum Beispiel für Fernwärme) sinnvoll wäre. Hierzu erläuterte Mönch, dass eine Verlegung von Leerrohren ohne konkreten Verwendungszweck und Hintergrund zu Energieträger, Leistungsstärke etc. nicht sinnvoll sei, unter anderem auch, da die Versorger in der Regel Rohre nach eigener Spezifikation und Qualitätsstandard verlegen. Mit der Umgestaltung des Verkehrsknotens wird in der Drususstraße eine neue Ampel eingerichtet, die in der Runde auch viele Fragen aufwirft. Mehr Infos sollen noch auf der Projektwebseite auf bingen.de eingestellt werden.

LBM für Fragen bereit und mit Anliegern in Kontakt

Die Projektverantwortlichen bekräftigten auf der Veranstaltung, mit Betroffenen in Kontakt zu stehen. So würden die vom Umbau besonders betroffenen, direkt an den Bauabschnitten  liegenden Anlieger in Kürze von einem Gutachter kontaktiert, der den Zustand der Hausfassaden vor Baubeginn dokumentiert, damit die für Baumaßnahmen in dieser Größenordnung vorgeschriebene Beweissicherung durchgeführt werden kann. Zudem könne man jederzeit sowohl den LBM als auch die Stadt Bingen kontaktieren, um konkrete Problemstellungen (ggf. auch vor Ort) lösen zu können. In dringenden Fällen dürfe man auch direkt das Personal des ausführenden Bauunternehmens ansprechen.

Der Bürgermeister beendete die Veranstaltung gegen 19:45 Uhr mit einem Schlusswort. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Saal während der Fragerunde bereits zunehmend bis auf circa ein Drittel der Anwesenden geleert, was wohl dafür sprechen kann, dass die Fragen der Bürger bereits während der Präsentationen beantwortet werden konnten.

Heimatverein für Namensgebung mitverantwortlich

Die neue Verkehrskreuzung zwischen der B9, B48 und der L214 wird künftig „Rupertsberger Kreisel“ heißen. Der neue Name geht auf einen gemeinsamen Vorschlag des Heimatvereins Bingerbrück, der Rupertsberger Hildegard-Gesellschaft und des Vereins „Hildegardzentrum auf dem Rupertsberg e.V.“ zurück. Dabei wird dieser dem Stadtteil deutlich gerechter als eine „Darmverschlingung“, auch weil er auf dem geschichtsträchtigen Rupertsberg liegt. 

Die auf der Informationsveranstaltung vorgestellte Präsentation des LBM sowie weitere Informationen finden sich hier auf der Projektseite auf bingen.de.

Informationen zu den Einschränkungen im ÖPNV finden Sie auf rnn.info.

Visualisierung des neuen Rupertsberger Kreisels (Perspektive von der Stromberger Straße aus kommend). (Quelle: LBM Worms)

Aktuelles aus dem Heimatverein

In eigener Sache: Der Heimatverein ist ins Jahr 2024 gestartet. Anfang März fand die Jahreshauptversammlung statt, auf der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Auch in diesem Jahr hat der Heimatverein verschiedene Projekte auf der Agenda.

Von Daniela Greim

Am 8. März fand im ZWOZWO Stadtteilzentrum die 40. Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Bingerbrück statt. Der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt war die Wahl des Vorstands, die aber keine Überraschung ergab. Fast alle alten Vorstandsmitglieder ließen sich in ihrer Position wieder aufstellen und wurden wiedergewählt: 

  • Carl Woog (1. Vorsitzender)

  • Jürgen Hofmann (2. Vorsitzender)

  • Wolfgang Scharfenstein (Kassierer)

  • Daniela Greim (Schriftführerin)

  • Hans Kayser (Beisitzer)

  • Reimund Kerner (Beisitzer)

  • Toni Berges (Beisitzer)

  • Erhard Bast (Beisitzer)

  • Ralf Lippert (Beisitzer)

  • Ulrich Mönch (Beisitzer)

Damit wurde der Vorstand bis auf eine Personalie bestätigt. Noel Firmenich ließ sich aus Zeitgründen auf eigenen Wunsch nicht mehr als Beisitzer aufstellen, steht aber dem Heimatverein und Bingerbrück weiterhin tatkräftig zur Seite. Dafür fand Ulrich Mönch in den Vorstand. Damit konnte der Heimatverein einen weiteren engagierten Beisitzer gewinnen. Die Kassenprüfung übernehmen Walter Lautz und Christof Reinstädler.

Viele Projekte auch in 2024

Auch 2024 plant der Heimatverein mit einer ganzen Reihe an Projekten. So wird der Heimatverein auch in diesem Jahr in der „Sozialen Stadt Bingerbrück“ mitwirken, unter anderem in der Lenkungsgruppe und beim anstehenden Stadtteilfest zum Tag der Städtebauförderung am ersten Mai-Wochenende (3.-5. Mai). Darüber hinaus stehen wieder diverse Vorträge, zwei Ausstellungen im und für das Stellwerk Mensch | Natur | Technik und der beliebte Stand auf dem Bingerbrücker Weihnachtsmarkt auf der Agenda. Weiterhin werden selbstverständlich ebenso die „Bingerbrücker und Rupertsberger Geschichte(n)“ herausgegeben, die alle Vereinsmitglieder kostenlos erhalten und von Nicht-Mitgliedern gegen einen kleinen Beitrag erworben werden können. Allerdings wird dieses Jahr nur eine Ausgabe der Mitgliederzeitschrift erscheinen, die dafür von etwas größerem Umfang ist. Hintergrund ist, die Kosten und der moderate Jahresbeitrag von 18 Euro stabil halten zu können.

Neue Mitglieder gesucht

Wie bei nahezu allen Vereinen sind leider auch die Mitgliederzahlen im Heimatverein rückläufig. Wir freuen uns sehr, wenn sich mehr Menschen dem Heimatverein als Mitglied anschließen, sei es aktiv an Projekten mitzuarbeiten oder auch „nur“ durch den Vereinsbeitritt ein spannendes und wichtiges Thema zu unterstützen. Ausführliche Informationen zu allen Aktivitäten und Veranstaltungen des Heimatvereins gibt es auf der Heimatverein-Homepage (Link am Ende der Newsletter-Ausgabe).

Selbstverständlich ist der Heimatverein auch auf Facebook und Instagram vertreten – hier lohnt es sich, den Social Media-Kanälen zu folgen (Links am Ende der Ausgabe). Der Heimatverein ist Kooperationspartner vieler weiterer Binger und Bingerbrücker Vereine, engagiert sich nicht nur für das Sichtbarmachen der Bingerbrücker Geschichte, sondern auch in der Gegenwart und für die Zukunft Bingerbrücks. So gibt der Heimatverein nicht nur diesen kostenlosen und ehrenamtlich gestalteten Newsletter heraus, sondern schlägt ebenso gerne eine Brücke zu aktuellen Themen, wie zum Beispiel die Namensgebung des neuen „Rupertsberger Kreisels“ an der alten „Darmverschlingung“.

Einen guten Überblick über die Aktivitäten des Heimatvereins erhalten Sie auch mit dem Vereinsflyer, den Sie hier verlinkt finden.

Kurz und knapp

Oster-Raylle für Groß und Klein

Zum vierten Mal in Folge bietet der Stadtteilverein Bingerbrück über die Osterfeiertage die Oster-Raylle für Groß und Klein an. In Bingerbrück und auch in der Innenstadt sind 28 Ostereier versteckt, von denen jedes einen Buchstaben trägt. Zusammen ergeben die Buchstaben das Lösungswort, das es zu aufzuschreiben gilt. Auf dem Flyer, der hier digital abrufbar ist, können die Lösungsbuchstaben eingetragen werden. Wer den Flyer bis Ostermontag mit der Lösung in den Briefkasten des ZWOZWO Stadtteilzentrums wirft, wird mit einem „kleinen Dankeschön“ in der Woche nach Ostern belohnt, so der Verein.

After-Work-Treff mit dem Stadtteilverein

Der Stadtteilverein Bingerbrück lädt zum Dämmerschoppen ins ZWOZWO Stadtteilzentrum ein. Damit möchte der Verein eigenen Angaben zufolge eine Gelegenheit schaffen, sich abends und in geselliger Runde mit Nachbarn, Freunden und Bekannten treffen und austauschen zu können. Getränke und Knabberzeug werden angeboten. Man ist aber auch gerne eingeladen, selbst kleine Snacks mitzubringen. Der nächste Dämmerschoppen-Termin ist der 18. April ab 18 Uhr.

Nächstes Stadtteilfest für Anfang Mai in Planung

Am ersten Mai-Wochenende soll Bingerbrück zum großen Stadtteilfest in und ans ZWOZWO zusammenkommen. Ähnlich wie das ZWOZWO-Eröffnungsfest 2022 und der bunte Familientag in 2023 soll das Fest rund um den Tag der Städtebauförderung, den 4. Mai, stattfinden. Angedacht sind bislang ein Dämmerschoppen mit Live-Musik am Abend des 3. Mai, ein „Nachmittag der Vereine“ mit unterschiedlichen Stationen, Angeboten und Live-Musik am 4. Mai sowie einige Programmpunkte am 5. Mai, so das Quartiersmanagement, das das Fest gemeinsam mit den Bingerbrücker Vereinen und Initiativen veranstaltet. Damit das Fest ein voller Erfolg wird, ist auch wieder eine Planungsgruppe am Werk. Interessierte können sich gerne an das Quartiersmanagement wenden. Das Stadtteilfest findet anstelle der Bingerbrücker Kerb statt.

Auch im Herbst 2018 fand bereits ein großes Stadtteilfest im und am Alten Rathaus, dem heutigen ZWOZWO Stadtteilzentrum, statt. (Foto: Stadt Bingen)

Stellwerk in die Saison 2024 gestartet

Das Stellwerk Mensch | Natur | Technik im Park am Mäuseturm ist in seine diesjährige Saison gestartet. Bis Oktober öffnen Ehrenamtliche die Stellwerkspforten immer freitags bis sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Neben der Dauerausstellung rund um das einstige Bahnerleben in Bingerbrück und die vielfältige und imposante Natur am Mittelrhein ist auch ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengestellt worden. Zum Programm zählt auch die monatliche Führung „Wo früher die Gleise lagen“, eine historische Spurensuche durch den Park am Mäuseturm. Das Stellwerk wird von der Stadt Bingen in Kooperation mit dem Heimatverein Bingerbrück betrieben. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es hier. 

Wasserspielplatz im PaM wird generalsaniert

Der beliebte Wasserspielplatz im Park am Mäuseturm wird derzeit umfassend saniert, teilt die Stadt Bingen mit. Für die Sanierung ist der Spielplatz vollständig gesperrt worden. Im Zuge der Rundumerneuerung werden das Holzdeck und die Einfassungen, die den Bachlauf umschließen, komplett erneuert, außerdem werden der gesamte Spielsand und der Fallschutz ausgetauscht. Auch werden die Renigungsleitungen des Wasserlaufs erneuert, womit die routinemäßige und mindestens zweimal im Monat stattfindende Reinigung des Wasserspielplatzes einfacher werden soll. Die bewährten Elemente wie beispielsweise die Burg bleiben selbstverständlich erhalten, aber auch neue Spielgeräte werden mit in das Konzept eingebunden, so die Stadt Bingen. Die Arbeiten sollen bis Pfingsten beendet sein, bekräftigt Oberbürgermeister Thomas Feser.

Mitarbeiter der Stadt haben bereits eine neue Schaukel installiert. (Foto: Stadt Bingen)

Neue Geschäfte eröffnet

Im Stadtteil haben zwei Geschäfte eröffnet, ein weiteres soll im Frühjahr an den Start gehen. Zum einen schwenkte Helena Brauer nach der Schließung der Postfiliale vergangenen August um. Seit 15. Februar betreibt die 82-jährige Bingerbrückerin in den Räumen der ehemaligen Postfiliale (Koblenzer Straße 58) einen kleinen Laden, in welchem sie Backwaren, Tageszeitungen, Zeitschriften und regionale Produkte wie zum Beispiel Honig, Marmeladen und Wein anbietet. Damit geht die selbstständige Kauffrau wahrhaftig an ihre Wurzeln zurück. 1962 hat sie mit ihrem Mann Kurt im Stadtteil eine eigene inhabergeführte Bäckerei eröffnet. Brauer wird nun von der Bäckerei Grünewald aus Waldlaubersheim beliefert. Die Öffnungszeiten sind: Montag bis Samstag 6:30 Uhr bis 12 Uhr, dienstags bis freitags auch von 14:30 bis 18 Uhr. 

Zum zweiten zog die Möbelspedition Saalwächter nach Bingerbrück um. Das Unternehmen bezog die Halle am Rupertsberg, die Stadt und Landkreis einst für ein gemeinsames Archiv nutzen wollten (wir berichteten). Die gesamte Halle wird mittlerweile über beide Etagen als Lagerfläche genutzt, wie Grundstückseigentümer Gustav Eich auf Newsletter-Anfrage bestätigt hat. Der Umzug begann bereits im vergangenen Jahr. Im Obergeschoss der Halle betreibt die Spedition, die bisher in Bingen-Sponsheim angesiedelt war, nun auch ihren Lagerverkauf: Das „Second Händel“ ist dort seit dem 20. Januar immer samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Mehr Informationen finden sich hier.

Bingerbrück soll außerdem noch eine weitere Bäckerei erhalten. Nach eigenen Angaben der Bäckerei Stamm wird das Unternehmen im Stadtteil ab Frühjahr eine Filiale mit „spannenden neuen Ideen“ eröffnen. Weiterführende Angaben machte das Unternehmen auf Nachfrage der Redaktion nicht. Nach Newsletter-Informationen soll die Filiale am Rupertsberg in Nachbarschaft zur Villa, zum Gewölbe, dem Sonnenstudio und dem neuen Second-Hand-Shop entstehen (wir berichteten). Die Stamm-Filiale wäre die dritte Bäckerei im Ort neben der Lüning-Filiale und Helena Brauers neuem Backshop.

(Text: Noel Firmenich)

Viele Baustellen im Stadtteil

Die im April beginnende Auflösung der „Darmverschlingung“, das ZWOZWO Stadtteilzentrum, das sich im Bau befindliche Familienzentrum, der anvisierte Ausbau der Ortsdurchfahrt und die ebenso anvisierte Generalsanierung der Linken Rheinstrecke zeigen eindrücklich, dass auf Bingerbrück in den nächsten Jahren bis zur Bundesgartenschau 2029 einiges zukommen wird. Zu den Baustellen im Stadtteil zählen aber auch private Bauprojekte und privater Wohnungsbau sowie die derzeit laufende Dachsanierung der Hildegard-Gedächtniskirche und die bevorstehende Umgestaltung des Venarey-les-Laumes-Platzes. 

Von Daniela Greim und Noel Firmenich

Wenn man durch die Straßen Bingerbrücks geht, erkennt man an manchen Ecken Baustellen. Beispielsweise an der Stromberger Straße 47A in der Nähe zum Hochhaus. Dort bauen laut der Allgemeinen Zeitung Kamerun Bildircin und ihr Unternehmen VersOffice ein neues Wohngebäude mit insgesamt 15 Wohnungen. Das Gebäude entsteht in direkter Nachbarschaft zum neuen, 2022 eröffneten Firmensitz des Finanz- und Versicherungsdienstleisters. Aufgrund der Hanglage und der notwendigen Hangsicherung sei die Baustelle, die im Herbst 2025 beendet sein soll, anspruchsvoll. Für das neue Wohngebäude wurden auf dem Grundstück 2023 die Bestandsgebäude abgerissen. 

Ein paar Straßenecken vom künftigen Familienzentrum entfernt sieht man eine weitere Baustelle: An der Schloßstraße 20 wird aus einem ehemaligen Geschäftshaus ein Mehrfamilienhaus mit 11 Wohneinheiten, so steht es auf dem Baustellenschild. Bauherr ist hier die Bauunternehmung Algesheimer aus Bingen-Gaulsheim. Das ehemalige Geschäftsgebäude bleibt baulich verändert bestehen, die links anliegenden Garagen wurden abgerissen. Insgesamt wurde das Gebäude dorthin erweitert und insgesamt aufgestockt. Einst befand sich dort ein Lebensmittelmarkt und eine Tanzschule.

Die Bauunternehmung Algesheimer baut an der Schloßstraße 20. (Foto: Noel Firmenich)

Umfassende Dachsanierung der Hildegard-Kirche

Weiter abwärts Richtung Nahe ist an der Gutenbergstraße die Hildegard-Gedächtniskirche eingerüstet. Wie Reimund Kerner von der katholischen Kirchengemeinde gegenüber dem Newsletter erklärt, wird derzeit das Kirchendach erneuert und die Läuteanlage mitsamt dem Glockenstuhl saniert. Dabei entsteht ein neuer Treppenaufgang zum rechten Glockenturm, da der alte Zugang im linken Turm für Wartungsarbeiten nur sehr beschwerlich zugänglich sei. Weiterhin werden der Dachraum aufwändig gereinigt, die Dacheindeckung, der Blitzschutz und die Elektrik im Dach erneuert. 2021 fanden bereits erste vorbereitende Arbeiten statt (wir berichteten). Die Kosten der aktuellen Arbeiten belaufen sich nach derzeitigem Stand auf über 800.000 Euro, die sich Bistum und Kirchengemeinde aufteilen. Kerner bekräftigt, dass die Baumaßnahme bis zum Gedenktag (Patrozinium) der Heiligen Hildegard am 17. September beendet sein soll.

Des Weiteren konnte das Hildegardzentrum eine Teeküche erhalten, die durch LEADER finanziell gefördert wurde und für die sich der Förderverein des Hildegardzentrums einsetzte. Mit der neuen Teeküche, die im Februar eingeweiht wurde, kann das Team des Hildegardzentrums Pilgergruppen verpflegen und die Gemeinde in der Kirche selbst besser Veranstaltungen durchführen, so Carl Woog vom Förderverein.

Das Dach der Hildegard-Gedächtniskirche wird derzeit saniert. (Foto: Reimund Kerner)

Umbau des Venarey-les-Laumes-Platzes steht an

Vom Dach der Kirche kann man ideal auf das ZWOZWO blicken. Nun sind die Bauarbeiten im Alten Rathaus zum neuen Stadtteilzentrum bereits seit Ende 2021 beendet und das ZWOZWO seitdem im Betrieb, allerdings soll mit der Städtebauförderung im Rahmen der „Sozialen Stadt“ auch der davorliegende Venarey-les-Laumes-Platz umgestaltet werden (wir berichteten). Die Planungen sind laut Stadtverwaltung soweit, dass derzeit die Ausschreibungsunterlagen erstellt werden. Aktuell geht man in der Verwaltung von einem Baustart im Oktober aus, erklärt Stadtsprecher Jürgen Port auf Newsletter-Anfrage. Die Bauzeit soll an sich sechs Monate betragen. Dementsprechend kann man derzeit mit einer Inbetriebnahme in der ersten Jahreshälfte 2025 rechnen, wobei es bspw. aufgrund der Witterung, des Untergrunds und der Weihnachtsferien zu Verzögerungen kommen könnte. Die Gesamtkosten betragen bislang schätzungsweise rund 1.050.000 Euro. 

Der neue Platz soll multifunktional nutzbar sein und mit der Umgestaltung die Aufenthaltsqualität erhöht werden. Dadurch fallen die meisten PKW-Stellplätze auf dem bisherigen Parkplatz weg, wenige Kurzzeitstellplätze und barrierefreie Stellplätze sollen am ZWOZWO jedoch eingerichtet werden. Die Umgestaltung ist das letzte Bauprojekt der „Sozialen Stadt“, wie Port bestätigt. Die gestiegenen Baukosten für das Stadtteilzentrum und das Familienzentrum reizen das millionenschwere Budget aus. Deswegen wird auf die weiteren im ISEK stehenden Bauprojekte, darunter die Sanierung einzelner Nebenstraßen, verzichtet. Die laufenden Maßnahmen Quartiersmanagement, Verfügungsfonds, private Modernisierung, Sanierungsberatung und Öffentlichkeitsarbeit (darunter die Stadtteilzeitung) bilden aber auch weiterhin die Flanken der „Sozialen Stadt“, erläutert der Stadtsprecher. Das ISEK – Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept – listet die Maßnahmen auf, die im Rahmen der „Sozialen Stadt“ durchgeführt werden sollen und in diesem Zuge von Bund und Land finanziell zu 80 Prozent gefördert werden.

Der Venarey-les-Laumes-Platz am ZWOZWO Stadtteilzentrum. (Foto: Stadt Bingen)

Weiterführende Informationen zu den Bauprojekten und den weiteren Maßnahmen der Sozialen Stadt erhalten Sie hier.

Neues AKJB-Buch: Alles Windhauch

Das neue Buch des Arbeitskreises Jüdisches Bingen stellt das Leben von Julius Woog vor, einem Weinhändler, der auch für den Bau der Binger Stadthalle verantwortlich ist. Carl Woog hat sich auf Spurensuche seines Vorfahrens begeben.

Von Daniela Greim

Was bleibt von einem Leben, wenn man es nicht niederschreibt? „Alles Windhauch…“ So verweht mancher Windhauch Geschichten und Lebenslinien, die es wert sind, gesehen und gehört zu werden. Zu diesen Persönlichkeiten gehört auch Julius Woog, Weinhändler aus Bingen und späterer Geheimer Kommerzienrat, der zudem der Initiator und Bauherr der Binger Stadthalle ist. 

Carl Woog hat sich über Jahrzehnte und mit einem hervorragenden Blick für Details auf eine Spurensuche über seinen Namensvetter Julius Woog begeben und die Informationen in seinem neuen Buch „Der Binger Geheime Kommerzienrat Julius Woog – Alles Windhauch…“ zu einer spannenden Lektüre zusammengefasst. Das Buch – eine gelungene Mischung aus Biographie, Binger Stadtgeschichte, Gesellschaftsroman und Krimi – gibt der Arbeitskreis Jüdisches Bingen als sein 18. Band in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Bingerbrück heraus.

Wir möchten an dieser Stelle nicht zu viel verraten, zitieren aber gerne aus Carl Woogs Vorwort in diesem Buch: „Desto mehr ich mich mit dem Leben von Julius beschäftigte, umso mehr gewinne ich die Ansicht, dass alles, was ihm im Laufe seines Lebens zuteil wird: Ehepartnerinnen, Kinder, großer Reichtum, Titel und Ehrenzeichen und und … vergänglich sind oder wie es bei Kohelet heißt ,Windhauch‘ sei.“ 

Am 16. April, 18 Uhr, wird das neue Band im ZWOZWO Stadtteilzentrum vorgestellt und ist ab dann bei Lioba Neumann in der Salzstraße 1 erhältlich. Mit der nächsten Ausgabe der „Bingerbrücker und Rupertsberger Geschichte(n)“ erhalten alle Heimatverein-Mitglieder das Buch kostenlos nach Hause.

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Zu guter Letzt: Die schönsten Bilder der Bingerbrücker Fastnacht 2024

Jedes Jahr stellen die Aktiven des Bingerbrücker Carnevalvereins (CVB) ein buntes Programm zur Fastnacht zusammen. Außer der Flaggenhissung am ZWOZWO zum Start der „fünften Jahreszeit“ am 11. November fand 2023 auch ein Fastnachts-Basar am 9. Dezember statt. Im Januar stand die Fastnachtsparty mit der Live-Band „Couch & Cocktail“ auf dem Programm. Rund um den Rosenmontag und unter dem Motto der beliebten Muppet Show verwandelte sich die Bingerbrücker Mehrzweckhalle an der Grundschule zur Narhalla mit dem Kreppelkaffee des Damenelfenrates am Freitagnachmittag, der großen Kostümsitzung am Samstagabend und den Kindermaskenbällen am Fastsnachtssonntag und -dienstag. Am 9. März folgte abschließend der Gardentanzabend. Wir haben zum Rückblick eine kleine Fotoauswahl zusammengestellt.

Mehr Informationen zum CVB und zur vergangenen Session 2023/2024 gibt es hier.

Der Elfenrat am Abend der Kostümsitzung – dem Motto passend gekleidet.

Während der Fastnachtsparty am 26. Januar.

Der Kreppelkaffee am Fastnachtsfreitag (09. Februar) war gut besucht.

Eindrücke von der Kostümsitzung am Samstag (10. Februar).

Der Fastnachtssontag (11. Februar) stand im Zeichen der Kinderfastnacht.

(Fotos: Carnevalverein 1949 Bingerbrück e.V.)

Redaktion: Noel Firmenich, Daniela Greim / Federführung: Noel Firmenich

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